Praxis Hecht und Hecht
Häufige Fragen

Nachfolgend habe ich Ihnen häufig gestellte Fragen aufgeführt und beantwortet. Diese erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit und sind nicht als Standardtherapie zu verstehen. Es handelt sich hierbei ausschließlich um Ratschläge, die jedoch keinen persönlichen Termin ersetzen. Um gut beraten zu sein, setzen Sie sich mit Ihrem Arzt in Verbindung, der Ihnen eine fachgerechte Therapie bei uns verordnen kann.

Ihre Sonja Hecht


Wie verläuft eine unauffällige Sprachentwicklung?

Ihr Kind sollte folgende Fähigkeiten beherrschen:

  • 1. Geburtstag:  lallen, Silben verdoppeln (z.B. dada, baba)
  • 2. Geburtstag:  bis zu 50 Wörter beherrschen, Zwei-Wort-Verbindung bilden (z.B. Mama, tomm! Papa da)
  • 3. Geburtstag:  einfache Sätze korrekt bilden, Fragen stellen, das Wort „ich“  benutzen, die Laute: m,f,w,t,d,b,p,n bilden 
  • 4. Geburtstag:  längere, komplexe Sätze bilden, alle Laute außer „s“ und „sch“ bilden
  • 5. Geburtstag:  überwiegend keine grammatikalischen Fehler mehr machen, Geschichten nacherzählen, alle Laute korrekt bilden

Wann braucht mein Kind eine logopädische Therapie?

Wenn Ihr Kind die unter Punkt 1 genannten Fähigkeiten noch nicht beherrscht, dann sollten Sie es beim Arzt vorstellen. Der Arzt wird Ihnen bei Bedarf eine Therapie verordnen.


Wie verläuft eine Therapie:

Wenn der Arzt eine logopädische Therapie verordnet, können Sie sich telefonisch oder per Email bei uns anmelden.
Die Therapie findet überwiegend in Einzelsitzungen statt, selten in Gruppentherapien. Die Therapie dauert in der Regel
45 Minuten und findet 1-2 mal pro Woche statt. Bei Kindertherapie sind die Eltern meist nicht mit im Raum.
Am Ende der Stunde findet dann ein Elterngespräch statt.


Wer übernimmt die Kosten für die Therapie?

Die Therapie ist für Kinder gebührenfrei, die Krankenkassen übernehmen die gesamten Kosten.
Erwachsene zahlen den gesetzlich vorgeschriebenen Eigenanteil, den Rest übernehmen die Krankenkassen.


Wie kann ich mein Kind in der Sprachentwicklung unterstützen?

  • Hören Sie Ihrem Kind aufmerksam zu und geben Sie ihm die Zeit, in Ruhe zu erzählen!
  • Schauen Sie Ihr Kind an, wenn Sie mit ihm sprechen!
  • Sprechen Sie viel mit Ihrem Kind! Erzählen Sie, was Sie gerade machen, beschreiben Sie die Handlungen und Gefühle des Kindes.
  • Wiederholen Sie selber korrekt, was Ihr Kind nicht richtig sagt!
  • Kritisieren Sie nicht, korrigieren Sie nicht, lassen Sie nicht nachsprechen!
  • So viel wie möglich vorlesen, so wenig wie möglich fernsehen!

Welche Spiele unterstützen die Sprachentwicklung meines Kindes?

  • Reime, Auszählverse und Fingerspiele
  • Mundturnen: Zungenbewegungen zur Nase, zum Kinn, Zähne ablecken, mit Strohhalm trinken, Salzstengel ohne Hände aufessen
  • Seifenblasen, Luftballons aufblasen...
  • Bilderbücher anschauen, vorlesen, einfache Kinderlieder singen
  • Hörspiele: Tickenden Wecker im Raum verstecken und suchen lassen,
  • mit einer Trommel laut/leise, schnell/langsam trommeln, die Kinder sollen sich entsprechend zu bewegen
  • Gedächtnisspiele: Zutaten für einen Kuchen oder den Einkaufszettel nennen (max. 3-4 Dinge),  Memory, (erfundene) Telefonnummern nachsprechen lassen (max. 4-5 Zahlen)
  • Motorikspiele: Fangen, verstecken, Hüpfspiele, Topfschlagen, Werfen und Fangen, Reise nach Jerusalem...

Darf ich mit meinem Kind Dialekt sprechen?

JA! Forschungen bestätigen, dass das Sprechen eines Dialektes sogar von Vorteil ist! Wenn ein Kind gleichzeitig
mit Dialekt und Standardsprache aufwächst, gilt das für die Hirnforschung als eine Variante von Mehrsprachigkeit.
Mehrsprachigkeit ist von Vorteil für die geistige Entwicklung von Kindern. Diese Kinder werden sich später wahrscheinlich leichter tun, Fremdsprachen zu erlernen!!
UND: Eine Studie in Oldenburg beweist:
Mundart sprechende Kinder machen zu 30 Prozent weniger Rechtschreibfehler!! Dennoch ist wichtig, dass das Kind zwischen Dialekt und Hochdeutsch wechseln kann! Mit dem Hochdeutschen kommen die Kinder z.B. durch Vorlesen, Singen, Radio, Fernseher und in Rollenspielen in Kontakt!


Wie schnell bekomme ich einen Termin?

Das hängt davon ab, wie flexibel Sie sind. Vormittags können Termine schneller vergeben werden als nachmittags. 


Wie sind die Öffnungszeiten?

Diese werden individuell nach Absprache zwischen 8.00 Uhr und 18.00 Uhr vergeben.


Wie lange dauert eine Therapie, wie oft muss ich kommen?

Wie oft Sie zur Therapie kommen, hängt von der Schwere der Sprachstörung und von der häuslichen Mitarbeit bzw. der Motivation ab.